Uni-Studium

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Die Universitäten der Schweiz

Nach der Matura oder via Passerelle nach Berufsmatura oder FMS erhält man Zugang zu den zehn Universitäten und den beiden ETHs. Hier stellen wir euch diese im Schnelldurchlauf von Ost nach West vor. Die Universitäten bieten forschungsorientierte, eher ­theorielastige Studiengänge, die nach sechs Semestern mit einem Bachelor und weiteren drei bis vier Semestern mit einem Master abgeschlossen werden. 

Universität St. Gallen

Die Uni St. Gallen (auch bekannt als HSG) geniesst europaweit einen exzellenten Ruf – speziell für ihre Wirtschaftsstudiengänge.

Anzahl Studierende: rund 9'500
Infotage: infotag.unisg.ch
Website: www.unisg.ch 

Università della Svizzera Italiana

Die in Lugano und Mendrisio angesiedelte Universität bietet Studiengänge im Bereich Architektur, Wirtschaft, Kommunikation, Informatik und Italianistik in Englisch und Italienisch. 

Anzahl Studierende: rund 3'000
Infotage: www.usi.ch/porte-aperte
Website: www.master.usi.ch 

Universität Zürich

Wie so oft steht Zürich für Superlative. Die Uni ist mit Abstand die grösste der Schweiz und bietet Studiengänge in allen denkbaren Bereichen an.

Anzahl Studierende: rund 27'000
Infotage: jeweils Anfang September 
Website: www.uzh.ch

Universität Luzern

In Luzern befindet sich die jüngste Uni der Schweiz. Sie wurde im Jahr 2000 gegründet, zählt zu den kleineren ihrer Art und bietet Studiengänge in Geistes-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften an.

Anzahl Studierende: rund 3'000
Infotage: jeweils im Oktober und November
Website: www.unilu.ch  

Universität Basel

In der Stadt am Rheinknie steht die älteste Universität der Schweiz. Gegründet wurde sie 1460 und bietet heute Studiengänge aus allen Bereichen an.

Anzahl Studierende: rund 13'500
Infotage: jeweils im Januar und März
Website: www.unibas.ch

Universität Bern

Bern gilt als eine der schönsten Städte der Schweiz um ein Studium zu absolvieren. Studieren kann man hier im Grossen und Ganzen so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann.

Anzahl Studierende: rund 18'100
Infotage: www.infotage.unibe.ch
Website: www.unibe.ch

Universität Freiburg

Die Uni am Röstigraben glänzt durch ihre Zweisprachigkeit. Diese macht jedes Studium automatisch auch zum Sprachkurs. Freiburg ist zudem eine wahre Studentenstadt – 30% der Einwohner*innen studieren. 

Anzahl Studierende: rund 10'000
Infotage: www.unifr.ch/go/infoday
Website: studies.unifr.ch

Université de Lausanne

Hier kann man Geisteswissenschaften, Recht, Wirtschaft, Medizin oder – einzigartig in der Schweiz – Kriminologie studieren. Direkt am Lac Léman lernt jeder Deutschschweizer sich en français auszudrücken.

Anzahl Studierende: rund 16'000
Infotage: jeweils im Dezember
Website: www.unil.ch 

Université de Neuchâtel

Am Neuenburgersee gelegen, gilt die UniNe als Bijou der Schweizer Hochschul-Szene. Hier stehen spezielle Studiengänge wie beispielsweise jener für Medien- und Kommunikationswissenschaften zur Auswahl.

Anzahl Studierende: rund 4'200
Infotage: www.unine.ch/journee-info
Website: www.unine.ch

Université de Genève

In der wohl internationalsten Stadt der Schweiz heisst der bekannteste Studiengang natürlich Internationale Beziehungen. Doch die Anzahl an weiteren Studienrichtungen ist gross und deckt alle Wünsche ab.

Anzahl Studierende: rund 17'700
Infotage: jeweils im März
Website: www.unige.ch

ETH Zürich

Die Eidgenössische Technische Hochschule thront über Zürich, hat weltweit einen ausgezeichneten Ruf und bietet Studiengänge in allen technischen Disziplinen.

Anzahl Studierende: rund 22'200
Infotage: jeweils Anfang September
Website: www.ethz.ch

EPF Lausanne

Die Ecolé Polytechnique Fédérale de Lausanne ist das französischsprachige Pendant zur ETH Zürich. Dementsprechend werden auch weitgehend die gleichen Studiengänge angeboten.

Anzahl Studierende: rund 11'100
Infotage: jeweils im November 
Website: www.epfl.ch

Tipps Zum Studienstart
  • Besucht vor dem Studium die Uni und den Studiengang, den ihr euch vorstellen könntet. Setzt euch in eine Vorlesung rein und hört einfach mal zu.  Macht euch auch ein Bild von den wichtigsten Einrichtungen der Universität oder Fakultät wie Hörsäle, Bibliothek, Mensa, Sporthalle usw.

  • Nutzt die Infotage, welche die Hochschulen anbieten. Denkt aber daran, dass man dann nur das Beste gezeigt bekommt.

  • Tipp zum Numerus Clausus: Von Anfang an eine Alternative zur Hand haben.

  • Berufschancen oder monetäre Anreize sollten bei der Studienwahl nicht im Vordergrund stehen. Vielmehr muss euch das Studium zusagen und zu euren Interessen passen.

  • Anfangs fällt es am leichtesten Kontakte zu knüpfen, da alle neu an der Uni sind. Dies solltet ihr nutzen, da es euch sowohl für das Studium als auch für den Alltag abseits des Campus viele Vorteile bringt, wenn ihr einige Leute aus eurem Studiengang besser kennt. 

  • Falls ihr mal einen der unzähligen Anmeldetermine (Semestereinschreibung, Prüfungen usw.) verpasst habt, solltet ihr nicht gleich aufgeben, sondern euch ans zuständige Büro richten. Studenten vergessen dauernd irgendetwas, und die Leute in den Verwaltungsstellen kennen sich mit diesen Problemen aus. 

  • Für Kurse und Übungen solltet ihr euch allerdings rechtzeitig anmelden. Diese sind oftmals rasch ausgebucht und man wartet dann jeweils einige Zeit, bis die Veranstaltung wieder durchgeführt wird.

  • Kann man die Vorlesungen – wie das bei den meisten Studiengängen der Fall ist – frei wählen, sollte man sich bewusst sein, was man für ein Typ ist. Hier bedarf es gesunder Selbsteinschätzung und Ehrlichkeit euch selbst gegenüber! Kaum ein Morgenmuffel steht nämlich wie für den Gang in die erste Lektion am Gymi (man muss!) um 6.30 Uhr auf, wenn eine Vorlesung (man muss nicht!) früh beginnt. Gleiches gilt für Leute, die über Mittag lieber mit Kollegen ein wenig in der Sonne faulenzen oder ab 16 Uhr ein Bier mit Freunden dem Vorlesungssaal vorziehen. 

  • Habt den Mut, auch mal eine Vorlesung auszulassen, wenn sie euch nichts bringt. Nach zwei, drei Besuchen einer Veranstaltung wird einem schnell klar, ob der Referent Neues und zusätzliche Infos einbringt oder ob er einfach aus der Pflichtlektüre «vorliest». 

  • Zu Beginn eines Semesters werden in einer Veranstaltung jeweils die Termine für die Vorträge der Studenten vergeben – falls so etwas überhaupt vorgesehen ist. Versucht weder die Ersten noch die Letzten zu sein, die an die Reihe kommen. Man kann dann einerseits schauen, wie es die Vorgänger machen und Fettnäpfchen vermeiden, andererseits muss man nicht das ganze Semester seinem Vortrag entgegenzittern. Oftmals wird mit zunehmender Dauer einer Veranstaltung die Thematik komplexer, und man tut sich keinen Gefallen, wenn man sich erst gegen Ende einschreibt.

  • Unterschätzt zu Beginn den Zeitaufwand für Semesterarbeiten, Vorträge und die Prüfungsvorbereitung nicht. Die Unterschiede zur Mittelschule sind oftmals gravierend. Aber keine Angst: Auch an den Universitäten wird nur mit Wasser gekocht, und wer die Matura bestanden hat, sollte bei genügend Einsatz und Fleiss jedes Studium meistern können.

  • In beliebten Studiengängen wie Wirtschaft oder Recht sind die Hörsäle zu Beginn des Studiums jeweils ziemlich überfüllt. Es lohnt sich daher, schon etwas früher an die Uni zu fahren und die Zeit vor Ort mit etwas zu überbrücken.

  • Verläuft euer Studium nicht in regulären Bahnen und ihr möchtet Kurse aus anderen Studiengängen, Universitäten usw. anrechnen lassen, so lasst euch die Bestätigungen immer schriftlich geben und bewahrt sie auf. Regeln ändern sich manchmal schneller als man denkt, oder Personen mit Entscheidungsbefugnis sind plötzlich weg.

  • Wie zitiert man richtig? Diese und ähnliche Fragen stellen sich viele Studierende bei ihrer ersten schriftlichen Arbeit. Unser Tipp: Besucht einen der Einführungskurse für wissenschaftliches Arbeiten. Dort sind auch allgemeine Lern- und Arbeitstechniken ein Thema.

  • Empfohlene Literatur muss man nicht unbedingt kaufen. Oftmals reicht kopieren oder fotografieren. Allerdings kann es fürs spätere Lernen einfacher sein, wenn man das Buch in physischer Form besitzt und sich Notizen darin machen kann. 

  • Erste Arbeiten sind meist mühsam und können auch mal in die Hose gehen. Das ist nicht schlimm, lasst euch nicht entmutigen. Man lernt laufend dazu und die Unterschiede von einer Hochschule zur Mittelschule sind teilweise gross. 

  • Lerngruppen werden von vielen Tipp-Seiten im Internet empfohlen. Warum nicht! Aber man sollte der Typ dafür sein, und die Gruppen sollten gewisse Ziele haben, damit sie nicht einfach zum Kaffekränzchen oder zur Bierrunde verkommen. 

  • Gewöhnt euch daran, dass ihr nun alles selbst organisieren müsst. Dies ist einer der grössten Unterschiede zu eurer Zeit an der Mittelschule. 

  • Von Einführungs- und Orientierungsveranstaltungen solltet ihr Gebrauch machen. Dies erleichtert euch später das Arbeiten.

  • Zu Beginn eures Studiums solltet ihr unbedingt in alle nötigen Vorlesungen gehen, da organisatorische Dinge und Pflichtlektüren mitgeteilt werden. Danach können Prioritäten gesetzt werden und ihr könnt auch mal die eine oder andere Vorlesung auslassen.

  • Es lohnt sich, sich zu Beginn des Studiums genau mit den Anforderungen des eigenen Studiengangs vertraut zu machen. An vielen Unis gibt es dazu Broschüren oder man kann das Internet konsultieren. Gut informiert erspart ihr euch Leerläufe, Zusatzschlaufen und Stress.

  • Macht euch Notizen, wenn ihr in einer Vorlesung seid. Einfach nur reinsitzen, damit man da war, bringt nicht viel. Für Notizen zu Vorlesungen oder Vorträgen eignet sich die Cornell-Methode ausgezeichnet. Googelt die doch mal oder hier ein guter Link dazu.

  • Neulinge sollten sich – um sich späteres Arbeiten zu erleichtern – für eine Führung durch die Bibliothek anmelden und sich einen Ausweis besorgen.

  • Seid mutig, fragt nach, wenn etwas unklar ist, sagt eure Meinung und nehmt aktiv an Diskussionen teil. Oft hat man das Gefühl, die Mitstudenten seien besser vorbereitet oder verfügten über mehr Wissen und die eigene Frage oder ein Statement wären unpassend. Dem ist aber in den wenigsten Fällen so. Meistens sind alle etwa auf dem gleichen Wissensniveau und gleich gut (oder schlecht) vorbereitet. 

  • Traut euch, Professoren auch nach einer Vorlesung noch auf ein Problem anzusprechen. Sie sind dafür da, um euch weiterzuhelfen. Zudem ist dies eine gute Möglichkeit, sich dem Dozenten vorzustellen – es kann nie schaden, wenn einen der Prof kennt. 

  • Es gibt Professoren, die in ihren Veranstaltungen willkürlich Leute aufrufen und dann auf irgendeine Frage eine passende Antwort hören wollen. Dies ist für alle unangenehm – nicht wie ihr vielleicht denkt nur für euch. Um dem Spiessrutenlaufen zu entgehen, das euch während zwei Stunden erwartet, wenn ihr einfach stumm bleibt und hofft, übersehen zu werden, könntet ihr euch als Vorbereitung irgendeine schlaue Frage überlegen. Diese gilt es gleich zu Beginn zu stellen. Wer einmal etwas gesagt hat, wird kaum mehr vom Professor aufgerufen werden.  
Monatsbudget für Student*innen

Beispiel für ein Monatsbudget

  Wohnen bei den Eltern Wohnen auswärts
Studienkosten:    
Studiengebühren CHF 120-250 CHF 120-250
Lehrmittel, Computer, Büromaterial CHF 80-200 CHF 80-200
Fixkosten:    
Steuern, AHV-Beiträge, Krankenkasse CHF 400-500 CHF 400-500
Wehrpflichtersatz CHF 0-40 CHF 0-40
Fahrkosten (Velo, öffentlicher Verkehr) CHF 10-220 CHF 10-110
Wohnen und Verpflegung:    
Miete und Wohnnebenkosten CHF 470-800
Verpflegung CHF 0-250 CHF 350-400
Haushalt CHF 10-30
Persönliche Auslagen:    
Handy, Freizeit CHF 120-200 CHF 120-200
Kleider, Schuhe CHF 70-100 CHF 70-100
Coiffeur, Körperpflege CHF 20-40 CHF 20-40
Rückstellungen:    
Arztbesuche, Selbstbehalt Krankenkasse,
Zahnarzt, Medikamente
CHF 60 CHF 60
     
TOTAL CHF 900-1900 CHF 1700-2700
Universität/ETH vs. Fachhochschule

Universität/ETH

  • Stärkere theoretische Ausrichtung und Grundlagenforschung
  • In der Regel keine spezifische Berufsausbildung, sondern wissenschaftliche Ausbildung sowie Erwerb einer allgemeinen Berufsbefähigung
  • Studium findet oft in sehr grossen Gruppen statt
  • Ausbildung in der Regel auf ein Vollzeitstudium ausgerichtet
  • Teilweise zusätzliche Aufnahmeverfahren («Numerus Clausus»)
  • Master als Regelabschluss
  • Flexible Studieneinteilung – sowohl in Bezug auf Dauer, als auch bei einzelnen Semestern

Fachhochschule

  • Angewandte Forschung und hoher Praxisbezug
  • Enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und öffentlichen Institutionen
  • Oft Ausbildung zu konkreten Berufen inkl. Arbeitserfahrungen (Praktika) in verschiedenen Institutionen
  • Studium meist in kleineren Gruppen
  • Straffes Studium in eher engen ­Grenzen
  • Ausbildung häufig sowohl Vollzeit wie auch berufsbegleitend konzipiert
  • Bachelor als Regelabschluss. Bei einigen Fachrichtungen wird je nach beruflicher Funktion auch der Master verlangt.